Lizenz zum Rufmord

Rufmord ist häßlich. Eine Lizenz zum Rufmord moralisch mit demokratischen Grundsätzen nur schwer vereinbar.

Im Westen der BRD wurde im Jahr 2016 in einer Kleinstadt getarnt als Verdachtsberichterstattung ein gezielter Rufmord in Form einer Propaganda-Kampagne auf der Grundlage von Hörensagen als wahrheitswidrige Diffamierung inszeniert, die in einem konstruierten strafrechtlichen Vorwurf gipfelte. Dieser Rufmord wurde  gezielt medial gesteuert, sodass die Staatsanwaltschaft ermitteln musste. Nach einer Hausdurchsuchung im Rathaus, sowie monatelanger sorgfältiger Auswertung der Ermittlungsergebnisse fand die Staatsanwaltschaft keine strafrelevanten Hinweise, wohl aber erkannte sie, bewusst für einen Rufmord instrumentalisiert worden zu sein. So stellte sie die Ermittlungen ein.

Was war hier wirklich geschehen? Warum wurde eine zeitgleiche investigative journalistische Ermittlung eines Einzelnen über den Verbleib von Kreditvermittlungsprovisionen in Höhe von rd. 2,4 Mio. Euro im Zusammenhang mit dem größten Finanzskandal der Stadt, bei dem gezockt rd. 30 Mio. Euro Verluste gemacht worden waren, so massiv durch Rufmord torpediert und der investigative Ermittler selbst mit einer massiven medialen Kampagne überzogen? Es drängt sich unweigerlich der Eindruck auf, hier könne Geld für den Auftrags-Rufmord geflossen sein. Swap Geschäfte wurden vielen Rathäusern der BRD angeboten. Die zum Teil riesigen Verluste tragen die Steuerzahler. Doch hier wurden zusätzlich wohl millionenschwere Kreditvermittlungsprovisionen abkassiert und geheim gehalten. Anders ist die brachiale mediale Gewalt gegen den Aufklärer kaum zu erklären. In einem Kartell des Schweigens verstecken sich seither die Verantwortlichen. In diesem Buch, das der Autor als Studie bezeichnet, werden am Beispiel einer Kleinstadt die skrupellosen Netzwerke der beteiligten lokalen wie regionalen Eliten wie unseriösen Journalisten bis hin zum ehemaligen Chefredakteur offengelegt und insbesondere durch genaue Fundstellennachweise aus dem betreffenden Zeitungsarchiv selbst dokumentiert. Funktionsträger, die sich als Mittäter haben missbrauchen lassen und Opfer-Täter wurden, werden weitgehend geschont. Der Nervenkitzel der Studie besteht darin, dass die Täter und Hintermänner konsequent belegt enttarnt werden. In vielen Städten kann ähnliches passiert sein oder noch geschehen. Wer das Zusammenspiel böser Wahrheiten aufzudecken droht, wird als Unperson zum Abschuss freigegeben, an den medialen Pranger gestellt und schließlich aus der Stadt gejagt. Die eigentliche Gefahr: auf der Suche nach der Wahrheit kann völlig willkürlich praktisch jeder zum Medienopfer werden.

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One thought on “Lizenz zum Rufmord

  1. Bernd Mathieu, der beim Zeitungsverlag Aachen ganz offensichtlich wegen seiner grandios missglückten menschenverachtenden medialen Rufmordkampagne seinen Chefsessel 2018 vorzeitig räumen musste, hat nun bei ProContent in Essen Unterschlupf gefunden.

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