Was bewegte den früheren Bürgermeister Paul Schmitz-Kröll (SPD), „stundenlang“ seine angeblichen ‚Erfahrungen‚ mit Hartmut Urban der Zeitung mitzuteilen? Was bewegte den Populisten Thorsten Pracht, sich diese emotional konstruierte, verschwörungstheoretisch aufgemachte Geschichte überhaupt anzuhören und dann ungeprüft über einen regionalen Monopolisten im gesamten Verbreitungsgebiet diese Verschwörungstheorie zu veröffentlichen?
Hartmut Urban stellt hier nur auszugsweise seine Erlebnisse mit Paul Schmitz-Kröll diesem heimtückischen Treiben gegenüber.
1. ERLEBNISBERICHT VON HARTMUT URBAN
Was ich über mich am 9.6.2016 von Thorsten Pracht, Jan Mönch und Marlon Gego in der Zeitung las, machte mich perplex. Was veranlasste den ehemaligen SPD-Bürgermeister Paul Schmitz-Kröll der Zeitung „stundenlang“ eine emotional konstruierte Geschichte zu erzählen? Waren es niederträchtige Rachegelüste oder der Versuch, vom enormen Schaden für die Stadt Übach-Palenberg, beispielsweise durch seine hochriskanten Derivat-Wetten abzulenken?
Immerhin hatte die Stadt Übach-Palenberg in den Tagen kurz vor der emotional konstruierten Propaganda-Kampagne einen Vergleich über die ca. 31 Millionen der nachweislich von Paul Schmitz-Kröll „verzockten“ Steuerzahler der Bürgerinnen und Bürger von Übach-Palenberg geschlossen. Dieser wird mit über 17 Millionen ab 2021 die Bürgerschaft auf Jahre belasten. Ein Skandal, über den die Herren Thorsten Pracht, Jan Mönch und Marlon Gego eben nicht berichteten, aber jene emotional konstruierte Geschichte in die Welt setzten, um mit Stimmungsmache vom dem abzulenken, was die Gemüter verständlicherweise wirklich erregen würde.
Bereits der erste Absatz war dreist erstunken und erlogen [vgl. Teil 1 Im Selfkant und Teil 2 Eurolog]. Auch der übrige Artikel strotzte vor Gehässigkeit und konstruierten Lügen mir gegenüber. Halbwahrheiten und weitere aus der Luft gegriffene Unterstellungen folgten.
Verdammt noch mal, schoss es mir durch den Kopf, was wollen die von mir? Ich lebe schon seit 12 Jahren nicht mehr in der Stadt Übach-Palenberg und bin genau so lange nicht mehr SPD-Mitglied. Wo stehe ich wem im Weg?
Beim genaueren Nachlesen fielen mir die typische Wortwahl wie der Stil auf, den ich aus meiner aktiven Zeit mit dem Genossen Paul Schmitz-Kröll in Übach-Palenberg nur zu gut kannte.
Gerade an ein besonderes Zitat eines ehemals führenden Sozialdemokraten der Stadt erinnerte ich mich spontan, das mich schon seinerzeit so richtig irritiert hatte:
Wenn Du in einer Sachfrage nicht obsiegen kannst, geh Deinem Widersacher an die Reputation und wenn nötig, an die Existenz. Dann erledigt sich die Entscheidung in der Sache von selbst.
Sollten einige Genossen aus Übach-Palenberg tatsächlich immer noch nach diesem Muster Politik machen? Sollten sie die eigene Stadt in der Region Aachen mit ihren ureigenen ungelösten Problemen weiter vergiften? Wie ich sie von damals kannte, haben sie sich gegenseitig Beleidigungen um die Ohren gehauen und untereinander nicht selten ‚diffamiert’ und ‚verunglimpft’, um in deren Vokabular zu bleiben.
Nach kurzer Recherche fielen mir ähnliche Begebenheiten aus dem Wahlkampf 2004 wieder ein. In die Auseinandersetzung unter Genossen, wie ich sie (weiter unten) an nur einem typischen Beispiel illustrieren werde, war ich seinerzeit nicht involviert.
Ich habe mich gefragt, warum ist der Umgang unter den Genossen in Übach-Palenberg derart anders, als ich es sonst in fast 35 aktiven Jahren aus den unterschiedlichsten Perspektiven und Ebenen innerhalb der Sozialdemokratie kenne? In Übach-Palenberg wird die Franz-Josef Strauß zugeschriebene Redewendung „Feind, Todfeind, Parteifreund“ offenbar noch heute leidenschaftlich gelebt. Leider!
Warum konnte der unsägliche Umgang der Genossen untereinander nicht intern bleiben, wo er hingehört? Eine Stimmungsmache zerstrittener Genossen schwappte offenbar in den letzten Jahren, in denen ich nicht vor Ort war, anfangs unmerklich auf Teile der Bürgerschaft über. Manche Außenstehende machten mit, ohne zu wissen, worum es tatsächlich ging. Inhaltslose Anfeindungen, Unterstellungen, Verdächtigungen, Vorverurteilungen. Doch wozu das Ganze? Wer hatte etwas davon?
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Heiner Weißborn fasste als damaliger SPD-Stadtverbandsvorsitzender eine strittige Situation, die aus der SPD in die Öffentlichkeit überschwappte, bereits 2008 in nur einem Satz gekonnt so zusammen:
Wenn man die Fakten nicht mal benennen darf, ohne als Diffamierer dazustehen, stimmt etwas nicht.
(Quelle: Aachener Zeitung, Ausgabe C, Nr. 267, S. 13 vom 14.11.2008)
Was mich auch beschäftigte, war die Beobachtung, wie eine inhaltslose negative Grundstimmung aus der örtlichen SPD in einer Stadt hinein tatsächlich zu einer ‚Meinungsmache’ des Aachener Zeitungsverlags in der Region avancieren konnte?
Und was mich erschreckte: Das eigentümliche Vokabular der Genossen wurde in unverantwortlicher Weise im gleichen Stil vom Aachener Zeitungsverlag übernommen. Um das zu erkennen bedarf es meines Erachtens keines linguistischen Gutachtens. Einzelne Wörter, wie der gesamte Sprachgebrauch in der nachweislich erlogenen ‚Propaganda-Affäre’ offenbaren überdeutlich die Herkunft der gesamten Kampagne. Das „zieht sich wie ein roter Faden“ durch die Veröffentlichungen der Genossen wie der erlogenen Propaganda-Affäre.
Schon nach knapp zwei Monaten nachweislich der von Genossen ständig weiter befeuerten erlogenen Propaganda-Affäre mussten selbst der SPD-Vorsitzende Alf-Ingo Pickartz gemeinsam mit seinem Stellvertreter Dr. Sascha Derichs öffentlich einräumen:
Die mittlerweile bundesweit bekannte Propaganda-Affäre hat dem Image unserer Stadt sehr geschadet.
(Quelle: Aachener Zeitung, „Die Affäre hat unserer Stadt geschadet vom 27.8.2016)
Da half auch am 5. Juli 2016 keine ‚Resolution der SPD Übach-Palenberg’ zum ‚Fairer Umgang mit politisch anders Denkenden’ mehr. Die Eigendynamik war wohl nicht mehr zu stoppen.
Wie aber diese Selbstsuggestion der SPD-Resolution mit öffentlichen und veröffentlichten Äußerungen von Sozialdemokraten aus Übach-Palenberg im Rahmen der erlogenen Propaganda-Affäre zusammenpassen soll, erschließt sich mir noch nicht.
Doch was sich mir jetzt bereits erschließt, ist beispielsweise der Wahlkampf 2004 zwischen Paul Schmitz-Kröll (SPD) und Heiner Weißborn (SPD) vor meinem Erkenntnishintergrund zur erlogenen Propaganda-Affäre: Es hat sich seither nichts verändert!
Wer dabei gewesen ist, kann bestätigen, dass bis zum Wahlkampf 2004 von außen betrachtet keine Briefmarke zwischen dem damaligen SPD-Bürgermeister Paul Schmitz-Kröll und dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Heiner Weißborn passte. Beide traten stets als Einheit nach außen auf. Alles wurde erst im engsten Kreis besprochen, wobei Weißborn über die Jahre klar den Ton angab. Mir gegenüber beklagte sich Ex-Bürgermeister Schmitz-Kröll schon seit geraumer Zeit vor 2004, er wolle nicht länger „den Hampelmann für die SPD spielen.“
Nach der Wahl 2004, so seine Aussage mir gegenüber damals im Vertrauen – wie ich mich erinnere war das seinerzeit im Schlosshof Zweibrüggen – werde sich vieles ändern. Er sagte auch:
2004-2009 ist meine letzte Amtszeit und dann werden die Genossen mich mal so richtig kennenlernen!
So gesehen war der SPD-Bürgermeister Paul Schmitz-Kröll gar nicht unglücklich darüber, dass ich weit über ein Jahr vor der Kommunalwahl 2004 von der UWG gefragt wurde, für sie im Wahlkampf tätig zu werden. Ja er befürwortete dies sogar ausdrücklich. Auch den damaligen Stadtverbandsvorsitzenden Ewald Waliczek wie den SPD-Fraktionsvorsitzenden Heiner Weißborn hatte ich bereits im Frühjahr 2003 gefragt, ob einem zeitlich begrenzten Engagement für die UWG seitens der SPD etwas entgegenstünde. Auch von diesen beiden Seiten bekam ich seinerzeit grünes Licht. Ewald Waliczek meinte nur, ich solle solange meine Funktion im SPD-Stadtverbandsvorstand ruhen lassen.
Die Kommunalwahl 2004 markierte dann tatsächlich einen Wendepunkt. Der SPD-Bürgermeister Paul Schmitz-Kröll wandte sich spürbar von seiner Partei ab, hofierte die UWG und auch die CDU. Er ließ es sich in der Folgezeit auch nicht nehmen, gegen die eigenen Genossen mit der Opposition seine Stimme im Stadtrat abzugeben.
Der Redakteur der Aachener Zeitung Franz Windelen schrieb am 1.12.2007 einen Kommentar unter der Überschrift „Am Ende könnte ein Parteiausschluss drohen – Wenn Paul Schmitz-Kröll als Unabhängiger kandidiert“.
Da lamentiert der Bürgermeister [Paul Schmitz-Kröll], die Sozis hätten ihn schon vor der Kommunalwahl 2004 kräftig im Regen stehen lassen. Und dafür sollen die bösen Genossen zahlen, indem er nicht mehr zahlt – nämlich seine Sonderbeiträge ab 2004; das sind nach den SPD-Statuten 205 Euro pro Monat und nach Adam Riese an die 7000 Euro bis dato, bis zur Kommunalwahl 2009 werden es etwa 12 000 Euro sein. Schmitz-Kröll will erst, erklärt er, diesen Batzen lockermachen, wenn das Miteinander und vor allem die Bürgermeisterkandidaten-Frage seinen persönlichen Vorstellungen entspricht. Diese krude Wenn-dann-Forderung riecht, ja stinkt gewaltig nach Gutsherren-Mentalität, sie hat einen üblen Beigeschmack mit bitterem Disziplinierungs-Aroma. (…) Der Rosenkrieg im roten Haus ist in vollem Gange und wird manch unappetitliches Scharmützel bereithalten. Leider.
(Quelle: Aachener Zeitung, Ausgabe C1, Nr. 279, S. 19 vom 1.12.2007)
Manfred J. Offermanns, seinerzeit für die FDP im Stadtrat verkündete öffentlich der SPD zur Seite springend: „Ich ersetze seit geraumer Zeit die Bürgermeisterstimme“.
(Quelle: Euregio-Kurier, Ausgabe Oktober 2007, S.4)
Als der SPD-Fraktionsvorsitzende Heiner Weißborn im September 2007 nachweislich „Interna der Verwaltung“ an die Presse weitergegeben hatte, ging es im Stadtrat hoch her.
UWG-Vertreter Leo Meertens warf Weißborn „politisch-propagandistische Maßnahmen“ vor.
(Quelle: Aachener Zeitung, Ausgabe C, Nr. 208, S. 13 vom 7.9.2007)
Als es darum ging, wer 2009 für die SPD als Bürgermeisterkandidat antreten solle, wurde der offene Bruch zwischen Paul Schmitz-Kröll (SPD) und Heiner Weißborn (SPD) für Jedermann spürbar.
Dem Volljuristen und Ex-Bürgermeister Paul Schmitz-Kröll (SPD) wird nachgesagt – wie immer – hinter vorgehaltener Hand über den SPD-Fraktionsvorsitzenden Heiner Weißborn, der sich beruflich mit orthopädischer Schuhtechnik befasst, bereits zwei Jahre vor der Bürgermeisterwahl gesagt zu haben: „Schuster bleib bei deinen Leisten“.
Diesen Satz benutzten fortan seine Gefolgsleute bei jeder sich bietenden Gelegenheit, um Heiner Weißborn öffentlich zu diskreditieren.
Peter Benden aus Übach-Palenberg griff im Dezember 2007 diesen verbalen Tiefschlag unter Genossen in seinem Leserbrief auf und schrieb:
Was hat denn den alten Politsaurier (SPD) Übach-Palenbergs geritten, dass man so mit dem Bürgermeister umspringt. Eine Partei, die seit dem Urknall das politische Sagen in unserer Stadt hat, kämpft ums Überleben. Mit allen Mitteln. (…) Wenn man jetzt noch liest, welche Namen als Bürgermeisterkandidat der SPD in den politischen Ring geworfen werden, kann man nur sagen „Schuster, bleib bei Deinen Leisten“.
(Quelle: Aachener Zeitung, Ausgabe C1, Nr. 283, S. 18 vom 6.12.2007)
Und Erwin Wisniewski aus Übach-Palenberg formulierte am gleichen Tag in seinem Leserbrief zum Thema „Dissonanzen zwischen Bürgermeister und SPD“:
Haben seine Intrigenspiele endlich Früchte getragen, dass der allseits beliebte Bürgermeister Paul Schmitz-Kröll erwägt, der Politik den Rücken zu kehren? Seine Partei, die SPD, will ihn nicht mehr in ihren Reihen haben, obwohl sie großartige Erfolge mit ihm hatte. Die vakante Stelle will jetzt der Fraktionsvorsitzende der SPD einnehmen. [Weißborn] sollte stets nach dem Motto verfahren „Schuster, bleib bei Deinen Leisten“.
(Quelle: ebenda.)
Das war dem ambitionierten SPD-Fraktionsvorsitzenden dann wohl doch zu viel, der gewohnt war, dass nicht nur die örtliche Sozialdemokratie, sondern auch die SPD-Fraktion einschließlich SPD-Bürgermeister nach seiner Pfeife tanzte. Er wehrte sich aus seiner politischen Perspektive ‚standesgemäß’, indem er ein wahres Wort gelassen aussprach:
„Ohne die SPD wäre er [Paul Schmitz-Kröll] noch nicht einmal Hausmeister geworden!“
(Quelle: Aachener Zeitung, Ausgabe C1, Nr. 266, S. 21 vom 13.11.2008)
Der Rechtsanwalt Klaus Pohlmann aus Übach-Palenberg hatte sich unter der Überschrift „Machtanspruch der SPD entlarvt“ in einem Leserbrief vom 13.11.2008 empört gezeigt:
„Mit einer gehörigen Portion Wut in seiner Stimme“, so berichtete die Geilenkirchener Zeitung, sagte Weißborn über Schmitz-Kröll: „Ohne die SPD wäre er noch nicht einmal Hausmeister geworden!“ Stehende Ovationen der Genossen (in Anwesenheit der beiden amtierenden Beigeordneten). Was für ein Dünkel offenbart sich da. Sind Hausmeister grundsätzlich weniger wert als Bürgermeister? Zu meiner Schulzeit war der Hausmeister die Seele der Schule! Und was für ein Machtanspruch entlarvt sich in der Aussage, dass man in Übach-Palenberg ohne ein SPD- Parteibuch nichts werden kann.
(Quelle: ebenda.)
Helmut Theves aus Übach-Palenberg urteilt in einem Leserbrief unter der Überschrift „Weißborn disqualifiziert sich“:
„Ohne die SPD wäre er (gemeint ist Paul Schmitz-Kröll, amtierender Bürgermeister der Stadt Übach-Palenberg) noch nicht einmal Hausmeister geworden.“ Mit dieser Stammtischparole disqualifiziert sich Heiner Weißborn auch für das angestrebte Amt des Bürgermeisters.
(Quelle: ebenda.)
Michael Schilke aus Übach-Palenberg nennt in seinem Leserbrief die Äußerungen von Weißborn „Anmaßend und respektlos gegenüber einem gewählten Amtsträger“:
Das „Nicht einmal Hausmeister“– Zitat des Möchtegernbürgermeisters Weißborn soll in der Öffentlichkeit wohl den Eindruck erwecken, dass die Bürger von Übach-Palenberg einen unfähigen Bürgermeister gewählt haben. Es ist anmaßend, unqualifiziert, respektlos gegenüber einem vom Bürger mit großer Mehrheit gewählten Amtsträger, schädigt dem Ansehen unserer Stadt und ist schon deshalb eines Bürgermeisterkandidaten unwürdig.
(Quelle: ebenda.)
Und Franz Josef Peters aus Übach-Palenberg ging in seinem Leserbrief unter der Überschrift „Die Stadt gehört nicht einer Partei“ auf Weißborn ein:
Ludwig XIV, der Sonnenkönig, wurde mit seinem Ausdruck „L’etat cest moi!“ (Der Staat bin ich) bekannt! An diesen Ausdruck wurde ich erinnert, als ich den Artikel über die Wahl von H. Weißborn zum SPD-Bürgermeisterkandidaten las. Er sagte dem ehrenwerten Herrn Schmitz-Kröll, ohne die SPD wäre er noch nicht einmal Hausmeister geworden. (…) Eine Kommune ist (…) nicht das Eigentum einer Partei.
(Quelle: ebenda.)
Erwin Wisniewski aus Übach-Palenberg forderte von Weißborn in seinem Leserbrief unter der Überschrift „Der Kandidat sollte sich entschuldigen“:
Heiner Weißborn hat die Totenglocke der SPD zum Schwingen gebracht. Und sie wird um so lauter klingen, je näher der Wahltag rückt. Und die Aussage des Kandidaten, ohne die SPD wäre Bürgermeister Schmitz-Kröll noch nicht einmal Hausmeister geworden, ist eine Unverschämtheit und dafür sollte er sich entschuldigen.
(Quelle: ebenda.)
Heiner Weißborn, der im November 2008 als SPD-Bürgermeisterkandidat zur Wahl 2009 auf den Schild gehoben wurde, äußerte sich öffentlich dazu, als „Diffamierer“ angegriffen worden zu sein mit folgenden Worten:
Wenn man die Fakten nicht mal benennen darf, ohne als Diffamierer dazustehen, stimmt etwas nicht.
(Quelle: Aachener Zeitung, Ausgabe C, Nr. 267, S. 13 vom 14.11.2008)
Und tatsächlich war es so, wie es Heiner Weißborn auf den Punkt gebracht hatte. Niemand hatte ohne SPD-Parteibuch über viele Jahrzehnte eine reelle Chance bei der Stadt Übach-Palenberg auch nur Hausmeister zu werden.
Mitte Dezember 2008 verdichteten sich dann die Gerüchte, der seinerzeit amtierende SPD-Bürgermeister wollte tatsächlich nicht mehr antreten. Auf dem 28. Neujahrsempfang der Stadt im Pädagogischen Zentrum verkündete Paul Schmitz-Kröll seine Entscheidung.
Er [Paul Schmitz-Kröll] sprach von „Hetzjagd“ und „Schlammschlacht“ und einer Ärzteschar, die ihm geraten habe, nicht mehr anzutreten.
(Quelle: Aachener Zeitung, Ausgabe C, Nr. 9, S. 9 vom 12.1.2009)
In der Folgezeit hat der noch amtierende SPD-Bürgermeister Paul Schmitz-Kröll (SPD) den Bürgermeisterkandidaten der CDU Wolfgang Jungnitsch gegen dessen Mitbewerber, Heiner Weißborn (SPD), aktiv unterstützt. Jungnitsch siegte mit großem Abstand. Außerdem regiert seit 2009 bis heute eine bürgerliche Mehrheit nach 45 Jahren SPD-Vorherrschaft.
Hätte es die öffentliche Auseinandersetzung vor der Bürgermeisterwahl 2009 zwischen Ex-Bürgermeister Paul Schmitz-Kröll (SPD) und dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Heiner Weißborn nicht gegeben, dann wäre seinerzeit mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Schmitz-Kröll erneut Bürgermeister geworden. Darin waren sich die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Übach-Palenberg damals mehrheitlich einig.
Der Machtverlust der SPD im Jahre 2009 nach ca. 45 Jahren war also kein Schicksalsschlag, sondern selbst verschuldet. Der damalige Noch-Bürgermeister Paul Schmitz-Kröll hatte als SPD-Mitglied einen gehörigen Anteil an der Niederlage von Heiner Weißborn (SPD) und dem Sieg von Wolfgang Jungnitsch (CDU). Unter dem Titel „Amtsbonus hat uns geschadet – Heiner Weißborn kritisiert Verhalten von Bürgermeister Paul Schmitz-Kröll“ bekennt am 1. September 2009 in der Geilenkirchener Zeitung Heiner Weißborn in einem Interview: „Das ist eine Niederlage auf der ganzen Linie, die wir auch dem Verhalten von Bürgermeister Paul Schmitz-Kröll zu verdanken haben. Er, der SPD-Mitglied ist, hat seinen Amtsbonus ganz eindeutig dem Christdemokraten Wolfgang Jungnitsch übertragen und uns damit geschadet.“
(Quelle: Geilenkirchener Zeitung, Nr. 202, 1.9.2009, Seite 13)
Der Redakteur Franz Windelen vom Aachener Zeitungsverlag blickte auf das Jahr 2009 unter dem Titel „An der Wurm ist vieles im Fluss“ so zurück:
30. August 2009 ist ein Datum, das der Bürger, der Wähler im städtischen Geschichtsbuch schwarz, dick schwarz unterstreicht. Wolfgang Jungnitsch triumphiert, Mitbewerber Heiner Weißborn kassiert die Klatsche. Kommunalpolitische Zeitenwende in der bis dato letzten roten Hochburg des Kreises Heinsberg. Der Absturz mag auch damit zusammenhängen, dass sich die Genossen und der rote Volkstribun Paul Schmitz-Kröll unheilbar zerstritten haben.
(Quelle: Aachener Zeitung, Ausgabe C, Nr. 301, S.9, vom 28.12.2009
Die Lehren wurden nach 2009 weder sachpolitisch noch personell gezogen, so dass die noch deutlichere Niederlage bei der Kommunalwahl 2014 eine logische Folge war.
***
Mir kommt es so vor, dass mich Paul Schmitz-Kröll in der inzwischen nachweislich erfundenen, verschwörungstheoretisch aufgemachten Propaganda-Affäre öffentlich unglaubwürdig machen wollte, um eigene Verfehlungen zu überdecken, die ich nur zu gut kenne. Er nahm dabei billigend in Kauf, dass mir ein sehr hoher persönlicher Schaden entstanden ist. Auch meine finanzielle Zukunft wurde rücksichtslos ruiniert, was ich so selbstverständlich unter keinen Umständen akzeptieren werde.
Warum sprach der frühere Bürgermeister Paul Schmitz-Kröll (SPD) angeblich „stundenlang“ mit der Zeitung?

Paul Schmitz-Kröll und seine Verschwörungstheorie
Haben die drei Redakteure Marlon Gego, Thorsten Pracht und Jan Mönch die einseitigen Geschichten von Paul Schmitz-Kröll geglaubt? Wer genau investierte „stundenlang“ seine Zeit, um mit ihm über alte Zeiten zu plaudern? Oder war es die angeblich ultimative Story, die blind machte?
Doch hätten Redakteure der Zeitung mich gefragt, wäre die Story erfundene Propaganda-Affäre schon nach wenigen Sätzen wie ein Kartenhaus in sich zusammengefallen.
Thorsten Pracht
schrieb in Twitter am 9.Juni 2016 zu „@az_topnews“:
Investigativer Kommunaljournalismus, wie heute auf Seite Drei (Bürgermeister Jungnitsch), ist die Überlebensversicherung der AZ
Hat Thorsten Pracht die sittenwidrige vorsätzliche Schädigung meine Person mit Hilfe seiner Kollegen und der regionalmonopolistischen Zeitung durch die teilweise dreist erlogene Propaganda-Story als fällige Prämien für die Überlebensversicherung verstanden?
***
Und was bewegte den früheren Bürgermeister Paul Schmitz-Kröll (SPD), „stundenlang“ seine „Erfahrungen“ mit mir der Redaktion mitzuteilen. War es die Flucht nach vorne?
Befürchtete Paul Schmitz-Kröll für die ca. 17 Millionen aus den Swap-Geschäften, die die Bürgerschaft zu zahlen haben werden, politisch verantwortlich gemacht zu werden? Galt es mit Beiträgen zur sog. Propaganda-Affäre davon abzulenken?
Aber warum „möchte [er] nicht, dass davon auch nur ein einziges Wort in der Zeitung erscheint“? War es am Ende doch nicht so bedeutend, was er zu sagen hatte? Und entspricht diese Art, nur hinter vorgehaltener Hand zu sprechen, einem verantwortungsvollen wie repräsentativen Verhaltensmuster auch ehemaliger Bürgermeister? Und wozu schreibt die Aachener Zeitung das auch noch für Jedermann nachlesbar? Für mich macht das alles bezogen auf die angebliche Propaganda-Affäre noch keinen rechten Sinn.
Was für mich aber Sinn machte, war die Entscheidung vor genau 12 Jahren meinen Wohnsitz in Übach-Palenberg aufzugeben. Ich hatte zuvor versucht, Schaden von der Bürgerschaft von Übach-Palenberg abzuwenden. Als Beispiele seien hier nur genannt: der geplante Kanalnetzverkauf, die Millionen-Bürgschaften, die Klangbrücke oder das Millionengrab der Wettgeschäfte mit Steuergeldern.
Ich hatte erkannt, dass es am Ende so richtig niemanden interessierte. So lebe ich seit acht Jahren bewusst in einer völlig anderen Lebenswirklichkeit. Die Probleme der örtlichen SPD wie die einiger Bürgerinnen und Bürger werden nur weiter vor sich hergeschoben, solange man meiner Meinung nach u.a. mich als Projektionsfläche der eigenen Unzulänglichkeiten missbraucht.
Das eine vergleichsweise weniger bedeutende Tätigkeit in den letzten 3,5 Jahren, die ich auf Wunsch des Bürgermeisters wie der örtlichen CDU ohne jede Beanstandung ordnungsgemäß erledigt habe, solch einen Pressewirbel hervorrufen würde, kann ich mir vor allem mit den tiefgreifenden ungelösten Problemen in der SPD selbst erklären. Meine Tätigkeit jedenfalls lieferte keinen Anlass dazu, wie vier Behörden unabhängig voneinander übereinstimmend nach intensiver Prüfung feststellten.
2. WAS DIE AACHENER ZEITUNG DAZU SCHRIEB
Die Redakteure der Aachener Zeitung, Marlon Gego, Thorsten Pracht und Jan Mönch schrieben unter der Überschrift „Wenn ein Bürgermeister Propaganda einkauft“ am 9.6.2016 fest:
Paul Schmitz-Kröll (SPD) sprach mit unserer Zeitung zwar stundenlang über seine Erfahrungen mit Urban, möchte aber nicht, dass davon auch nur ein einziges Wort in der Zeitung erscheint.
(Quelle: Aachener Zeitung, Ausgabe ABCDE, Nr. 32, Seite Drei vom 9.6.2016)
3. REAKTIONEN AUF LESERBRIEFE IN DER AACHENER ZEITUNG
Thorsten Pracht
hat in Twitter am 1.Juni 2016 geschrieben:
Kollege Jan Mönch hat mal wieder eine Story ausrecherchiert
Thorsten Pracht
in Twitter am 9.Juni 2016 zu „@az_topnews“ geschrieben:
Investigativer Kommunaljournalismus, wie heute auf Seite Drei (Bürgermeister Jungnitsch), ist die Überlebensversicherung der AZ
Bernd Mathieu
hat in Facebook am 22.6.2016 zum Artikel „Propaganda-Affäre: Stadt trennt sich von Hartmut Urban“ geschrieben:
Ergebnis der guten Recherche-Arbeit unserer Kollegen.
Text: Hartmut Urban
Titelbild: Meine Erlebnisreise –
UMGANG DER GENOSSEN UNTEREINANDER
Textdesign: Hartmut Urban
Beachte zu Thorsten Pracht auch:
Thorsten Pracht und seine Wichser-Affäre
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8 thoughts on “Wahre Begebenheiten zur teilweise dreist erlogenen Propaganda-Story – Teil 12”
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